Kurzbericht sunmachine ®

Heute 31.05.06 war ich bei der Fa. Urlbauer und habe mir die erste Maschine angesehen. Die Maschine macht einen recht guten Eindruck. Herr Anton Urlbauer hat mir die Vorzüge der Maschine kompetent erklärt. . Die Anlage wurde am 29.05.2006 geliefert und war 2 Tage später bereits am Netz. Ich fand die Installation so vor, wie es auf den Bildern abgebildet ist. Die Bilder wurden mit freundlicher Genehmigung von Herrn Urlbauer von mir geschossen. Die Maschine wir über ein Schlauchsystem und ein Gebläse mit Pellets automatisch versorgt. Der Pelletspeicher befand sich bei der Vorführmaschine in einem benachbarten Lager. Während der Zeit, die ich im Betriebsraum verbrachte mußte das Gebläse nicht anspringen, weil ein Tagesvorrat an Pellets im Vorratsbehälter war. Der Stirling war ohne Abdeckung so laut, daß man sich noch unterhalten konnte. Im geschlossenen Zustand wird sie sicher ruhiger sein. Die Maschine "blubberte" gleichmäßig vor sich hin. Auf dem Display konnte man eine elektrische Leistung von 1436W ablesen. Ab und zu war das Nachfüllen der Pellets zu hören. Über eine Lambda-Sonde wird die Verbrennung geregelt. Ich hatte den Eindruck, daß die Maschine zu diesem Zeitpunkt sehr wenig Pellets verbraucht hat. Ich hatte mir einige Fragen notiert, die ich hier mit den Antworten sinngemäß veröffentliche, denn Sie sind sicher auch für andere User interessant

Die sunmachine® ist größer als ich dachte und mit 350kg auch nicht unbedingt ein Leichtgewicht. Man sieht es im Größenvergleich zu den Personen.Im Vordergrund ist der Motor zu erkennen und im Hintergrund der Tagesvorratsspeicher.

• Gibt es bei der Verbrennung der Pellet Asche? Nein! Dadurch das die Pellet nicht verbrannt, sondern vergast werden, entstehen nur Rückstände in Form eines Kondensats. Das Kondensat enthält im wesentlichen Wasser und Mineralien. Das Kondensat kann in den Abfluß abgeführt werden.
• Welche Pelletqualität braucht die Maschine? Das die Pellets vergast werden ist auf gute, mineralstoffarme Qualität der Pellets zu achten (siehe Beschreibung hier), damit keine Rückstände in der Anlage bleiben. Empfohlen werden die Nawaro Pellets, die aus Bäumen direkt gewonnen werden. Die Fa. sunmachine® will ein Pellet Versorgungsnetz aufbauen, um alle sunmachine® Besitzer mit der hohen Pellet Qualität zu versorgen und trotzdem einen günstigen Marktpreis zu erzielen.
• Wie viele Anlagen gibt es im Betrieb? Eine der ersten steht bei Fa. Urlbauer. Es gibt noch wenige Anlagen im Feld. Jedoch ist der Stirlingmotor seit 1998 bewährt. Es soll 10 gasbetriebene geben, die in Nürnberg laufen. [ok. es ist Neuland...]
• Ist Inselbetrieb möglich? Derzeit nein! Aber er wird bis Ende 2007 entwickelt. Er wird durch ein Zusatzmodul realisiert, das ähnlich wie der vorhandene Schaltschrank an der Wand montiert wird.
• Riecht die Anlage nach Holz? Nein! Das Abgas ist wie Wasserdampf geruchsfrei und wird durch ein Edelstahlrohr abgeführt. Im Vorführraum war die Abfuhr des Abgases über einen Gewebeschlauch. [Ich habe das natürlich überprüft und meine Nase in die Abluft gehalten. Es stimmt der Abluftstrom ist wie kühler Wasserdampf. Bezüglich Feinstaub hatte ich leider vergessen zu fragen]
• Wie wird die Anlage gesteuert? Die Anlage läuft bedarfsgesteuert. Das bedeutet, wenn ein Wärmebedarf vorhanden ist schaltet sich die Anlage automatisch ein, fährt hoch und erzeugt die gewünschte Wärmemenge.
• Wie erfolgt die Zuführung der Pellets? Die Zuführung geschieht über ein Gebläse (Sauger) und Rohr aus dem Vorratsspeicher vollautomatisch. Da in der Sunmaschine ein Tank eingebaut ist, der ca. einen Tagesbedarf bevorratet wir der Sauger nur etwa jeden Tag einmal in Betrieb gesetzt. Für die Zuführung sind 2 Schläuch mit ca. 55 mm Durchmesser notwendig. Der Abstand des Bunkers zur sunmachine® kann bis zu 20 m betragen
• Kann man die Anlage zerlegen? Ja! Für den Transport in enge Keller kann man Motor und Vorratsbehälter abbauen. Zu Transport sind bereits 4 Ösen angebracht.
• Welche Garantien gibt es? Es gibt eine 3 jährige Vollgarantie auf alle Bauteile, auch auf die bewegten. Der Brennrost ist derzeit noch nicht ausgereift es soll Anfang 2007 einen Kostenlosen Nachrüstsatz aus Keramik geben. Die Maschine ist auf 120.000 Betriebsstunden ausgelegt.
• Wie erklärt sich die lange Lebensdauer? Angeblich sind Kolben und Lager speziell für diese Maschine entwickelt worden. Dadurch, daß sie in Stickstoff laufen sollen sie diese lange Lebensdauer erreichen. Der Motor selbst wurde für eine Tieftemperaturanwendung für Siemens entwickelt. Dort wird er wesentlich stärker belastet. Aus der Lebensdauererfahrung dort und der geringeren Belastung ließe sich auf die hohe Lebensdauer schließen (80.000h) [Herr Wöhler läßt grüßen!].
• Welchen weiteren Versicherungen gibt es? Es gibt eine Maschinenbruchversicherung die Konstruktionsrisiken und Fehlbedienung abdeckt. Bei Maschinenkomplettzerstörung wird der Zeitwert ersetzt.
• Welche Wartung ist nötig? Zum Erhalt ist die Wartung 1 x jährlich notwendig. Im Wesentlichen wird der Verbrennungsraum gereinigt und die Transportschnecke geschmiert
• Was kostet der Spaß? 23.500 Euro + Mwst

Interessante Links

• BR-online Bericht
• Sehr informatives Forum zum Thema sunmachine®
• Datenblatt
• Einige Daten zur sunmachine®
• Maschinenbruchversicherung

Film 2: Pelletglut	Film 1: sunmachine®